Die digitale Überprüfung und Bewertung, inwieweit Lernziele erreicht werden, ist vor allem für Hochschulen derzeit eine besondere Herausforderung. Ohne praktikable und zuverlässige Assessmentverfahren bleiben den immer hochwertigeren und hochverfügbaren virtuellen Bildungsangeboten im Web (MOOCs etc.) deutliche Grenzen gesetzt. Ein Blick auf die aktuelle Literatur und Beiträge in einschlägigen Foren zeigt, dass es zu diesem Thema sehr viele technologisch und didaktisch ambitionierte Ansätze und Lösungsvorschläge gibt. Stichworte dieser Diskussion sind zum Beispiel adaptive learning, proctored exams oder „Automatisches Lernstands-Controlling”. Während auf der einen Seite vor allem auf crowd intelligence gesetzt wird, präferieren andere Akteure neue Verfahren der Datenauswertung, Rechnerintelligenz und Identitätsprüfung. Die Durchführung von proctored exams wiederum erfordert den Aufbau großer Organisationen und Infrastrukturen. Viele der verfolgten Lösungen erweisen sich jedoch – trotz des hohen Entwicklungs- und Betriebsaufwands – bisher immer wieder als unzuverlässig oder unzureichend.