The New Normal?!

Was den Alltag an Hochschulen angeht haben in den letzten Monaten gravierende Veränderungen stattgefunden. Der mitunter auftretende Wunsch danach, dass die Phase der Ungewissheit rasch vorbeigehen möge und sich erneut Normalität einstellt, mit Standards und Routinen, ist typisch für Zeiten des Umbruchs.

Zugleich konstruieren wir täglich Stück für Stück neue Normalität.

Nahezu von einem Tag auf den anderen konnten Lehre und Lernen nicht in gewohnter Weise und bekannter Umgebung stattfinden. In den Themenfeldern Organisation und Innovation haben sich an Hochschulen möglicherweise einige Türen (schneller als unter normalen Umständen) öffnen können.

Dabei gilt es für zukünftige Strategien und die Gestatung von Koordinationsprozessen gemeinschaftlich mit Begeisterung und Spaß an Lehre- und Lernen in Richtung neuer Kulturelemente mit zukunftsfähigkeit ausschau zu halten. Unter dem Titel Learning, Systems and the new Normal fand im Oktober das University:Future Festival (zur Webseite) statt. Aktive aus eCULT waren mit zahlreichen Sessions, Workshops und Toolvorstellungen dabei – neben spannenden Disussionen rund um Erfahrungen, Bewährtes und zukunftsfähige Visionen wurden u.a. Ideen und Prototypen gemeinschaftlich (weiter-)entwickelt.

In den letzten Monaten wurden etliche Entscheidungen getroffen. Einige davon zwar auf Sicht und vielleicht häufiger als sonst unter einem Informations-defizit, aber doch zügig und im Vertrauen darauf im Anbetracht der Umstände “einfach mal machen, es wird schon (nicht) schief gehen”.

Enige Aspekte kristallisierten sich in den bunt besetzten Runden verschiedener digitaler Events mit Lehrenden, Studierenden, Wissenschaftler*innen und Managern deutlich: Lebenslanges Lernen bedarf einer Fehlerkultur & zugleich war man sich einig darüber, dass wir gemeinsam mehr (er-)schaffen.

Welche Aspekte sich als zukunftsfähig und bewahrenswert erweisen wird sich über Zeit herausstellen. Was die Lehre anbelangt so würden wir hoffen, dass weiterhin ein reger Austausch stattfindet in dem auf Augenhöhe alle Beteiligten transparente Entscheidungsprozesse voranbringen. Darüberhinaus bleibt es aus unserer Sicht wünschenswert, dass Bildung sich in Richtung von Kultur(en) des Teilens entwickelt und etabliert im Kontext vielfältiger Open Science, Open Access, Open Educational & Co -Bewegungen sehen wir in all den Entwicklungen und Ergebnissen der vergangenen Monate auch Chancen – wobei es an uns als Gemeinschaft ist diese zukuntsfähig zu designen (und nicht nur für den Augenblick) weiterzuentwickeln.