OER in der Hochschullehre

Zur Förderung von Open Educational Resources (OER) in der Hochschullehre möchten wir auf eine aktuelle Auschreibung von April bis Mai 2020 aufmerksam machen:

„OER für den Hochschulbereich – Förderung der Erstellung, Pflege und Verbreitung von Open Educational Resources an den niedersächsischen Hochschulen“

Das Land Niedersachsen fördert die Schaffung und Verbreitung von freien Lehr- und Lernmaterialien (sog. Open Educational Resources, kurz OER): “Gegenstand der Förderung ist die Erarbeitung und Pflege von OER sowie die Erschließung und Aufbereitung vorhandener Materialien als OER (…)”, siehe fortführend Ausschreibung vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK, ebd.).

Das Programm setzt auf eine Impulsgabe via Anschubfinanzierung zur Förderung der Entwicklung von freien bzw. offen lizensierten Lehr- und Lernmaterialien. Multiplikatoreneffekte und Vernetzung im Bereich OER-basierter Lehre sind erwünscht. Anträge können von “Lehr-Tandems” gestellt werden. Ein Lehr-Tandem besteht aus jeweils zwei hauptamtlich selbständig Lehrenden des gleichen Faches oder verwandter Fächer, von zwei unterschiedlichen niedersächsischen Hochschulen in staatlicher Verantwortung. Antrags- bzw. Einreichungsfrist ist der 31.05.2020.

Die Förderlinie stellt eine zweite Säule dar, vgl. MWK Pressemitteilung vom 7.10.2019.

Als erste Säule steht das Projekt OER-Portal Niedersachsen: Ziel sind u.a. der Aufbau und der Betrieb einer Plattform – als nachhaltige Infrastruktur für OER. Das Portal diehnt dabei zur Unterstützung von Hochschullehrenden beim Teilen und der Zusammenstellung hochwertiger Kursmaterialien, sowie für die Bereit- bzw. Erstellung von OER (vgl. Projektsteckbrief OER-Portal der TIB -Technischen Informationsbibliothek). Auch in den Förderlinien „Innovation plus“ und „Qualität Plus“ entstehende OER fließen ein.

Open Educational Resources sind Materialien für Bildungskontexte, die frei z.B. im Internet zur Verfügung stehen, geteilt und verändert werden können. Die Möglichkeit OER nachzunutzen, an spezifische Lehr- und Lernkontexte anzupassen und (kollaborativ) weiterzuentwickeln, kann den Zugang zu qualitativ hochwertigen Bildungsmaterialien und offenem Lernen wesentlich erleichtern. Grundlage dabei sind zum einen die offene Lizenzierung von Materialien, zum anderen die Verwendung technischer Standards, die Auffindbarkeit, Nachnutzbarkeit und Interoperabilität von digitalen Materialien gewährleisten.